Ein Raum für Menschen und Aufzüge
Es ist fix! 2020 wird eröffnet!
Ein Ort an dem angreifen erlaubt ist.
Wo sich Geschichte und Gegenwart begegnen.
Ein Aufzug im Café und ein Café im Aufzug.
Für die meisten ist das Thema Aufzug beim ersten Gedanken sehr Technik betont.
Erst wenn ich von meiner ersten Begegnung mit so einem 100 Jahre alten Holzlift erzähle, der kurz darauf zugunsten einer Neuanlage zerstört wurde, ist das Interesse des Gegenübers geweckt.
Der Mensch der hinter einer Sache steht macht es aus!
So sind es für mich auch die Geschichten von Hausbewohnern und den Bezug zu „Ihren“ Aufzügen die den Kabinen Leben einhauchen.
Mir ist nun klar, ein Café vereint alles was es ausmacht das Hobby Aufzug lebendig zu vermitteln.
Machs dir bequem, vielleicht mit einer Tasse Kaffee.
Im folgenden Text erzähle ich dir wie es dazu kam.
Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber soviel ich weiß begann alles im Haus meines heutigen Stammkaffees in der Wiener Kirchengasse.
Es war Zufall, das ich eines Morgens während meiner Dienstzeit einen kleinen Umweg nahm, um nachzusehen ob sich beim alten Aufzug aus dem Jahr 1909 im Haus etwas tut.
Und der Zufall belohnte mich.
Das Tor stand offen und ich sah wie gerade Teile herausgetragen wurden.
Hier waren Arbeiten für eine Stilsanierung im Gange.
Lustigerweise kannte ich die Monteure der Liftfirma, welche mich mit einem: „Na du scho wieder!“ freundlich begrüßten.
Die Kabine konnte ich dieses Mal nicht mitnehmen, dafür aber einige andere Originalteile des Aufzug-Triebwerkes.
Ich half mit bei der Demontage.
Anschließend wollte ich alle Beteiligten auf einen Kaffee einladen.
Praktisch, dass es direkt neben dem Hauseingang eins gab.
Dies war mein erster Besuch im Kaffee Fürth.
Zu jener Zeit war es noch mehr ein Co-working space mit eigener Kaffeeecke.
Und in dieser „Ecke“ wurde mit frisch geröstetem Kaffee der hauseigenen Rösterei experimentiert.
Schon beim ersten Schritt ins Lokal fühlte ich mich sofort wohl!
Ich war nicht Kunde, sondern Mensch.
Und das lag vor allem an den lieben Menschen, die dort hinter der Kaffeemaschine ihr Barista Handwerk ausübten.
Einer davon: Helmut.
Er hat mittlerweile das Kaffee Fürth in der Kirchengasse 44 übernommen und auf Café Comet umbenannt.
Ich war begeistert wie gut Kaffee schmecken kann!
Die Materie begann mich zu interessieren.
Feine Rohmaterialien mit Hilfe von hochwertigen Maschinen zu einem köstlichen Produkt verarbeiten, welches Menschen gute Zeit schenkt, gefällt mir bis heute.
Warum also nicht die Atmosphäre eines alten Aufzuges, mit dem eines kleinen (persönlichen) Cafés kombinieren?
Das war die Geburt der Idee vom Aufzug Café!
Seitdem ist diese Idee stets meine Inspiration wo es mit meinem Hobby hingehen soll.
Zuvor galt es jedoch sich dem Retten der Wiener Jugendstil Lifte zu widmen.
Die Zeit arbeitete gegen uns!
Die letzten Relikte der frühen Aufzugsepoche drohten unbemerkt zu verschwinden.
Gleichzeitig wollte ich den Spirit aus Helmuts Kaffee mitnehmen und weitergeben.
Es wurde daher üblich in den Häusern wo wir einen Aufzug ausbauten, immer ein kleines Aufzugfest zum Abschied zu veranstalten.
Meine Kaffeemaschine war da natürlich immer mit dabei!
Geschmückt mit Girlanden und Fotos, verwandelte sich das Stiegenhaus in einen Ort zum Verweilen.
Es wurde geplaudert und Aufzug gefahren.
Genau diesen Charme möchte ich ins Café holen.
Meine Gäste sollen in ausgewählten Aufzugskabinen Platz nehmen dürfen.
„Angreifen erlaubt“ ist die Devise!
Und auch für Infos und Geschichten rund um die Lifte ist gesorgt.
Neben den Kabinen wird es auch viel zu Entdecken geben.
Der Raum wird sich an den Stil eines Wiener Stiegenhauses anlehnen.
Zahlreiche Gegenstände wie Stiegenhausgeländer, Bassena und Co werden alte Erinnerungen wecken.
Als Herzstück wird die Kaffeebar fungieren die ebenfalls gut in ein Stiegenhaus passen würde.
Hier werde ich euch als Barista köstlichen Kaffee zubereiten und mit Getränken und Snacks versorgen.
Infos über Aufzüge und die Wiener Stadt gibts freilich dazu.
Aber auch das ein oder Teil eines Triebwerksraumes wird in anderer Form Verwendung finden.
Mir macht es nämlich Spaß aus alten Teilen die sonst weggeworfen werden etwas neues zu schaffen. Was bei näherem betrachten auch auf die Liftkabinen zutrifft. Upcycling pur!
Das bringt mich auch gleich zu einem wichtigen Thema.
Neuinterpretation!
Denn im Lokal soll nicht nur die Geschichte, sondern auch die Gegenwart ein Thema sein.
Und hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Kunst, Musik, Workshops oder Performances.
So wie HausbewohnerInnen ihren Stiegenhäusern Persönlichkeit verleihen, sollen auch die BesucherInnen des Cafés Einfluss auf das Geschehen haben.
Doch bis es soweit ist, gibt es noch viel zu tun.
Kabinen restaurieren, Planen, vernetzen.
Und apropos vernetzen, einen geeigneten Raum braucht es natürlich auch.
Vielleicht kennst Du ja genau den richtigen Raum für uns!
Mindestens 40m2 groß sollte er sein, ebenerdig erreichbar, über 4m hoch und auch gut erreichbar sein.
Ich freue mich über Hinweise!
Schreibt mir einfach eine Mail wenn Ihr einen Tipp habt an: christian@aufzugmuseum.at
Danke euch!